Inhalt: Ein Mann steht vor zweitausend Menschen auf, ruft »Ich grüße meine Kameraden von der SS!«, setzt eine Flasche Zyankali an die Lippen und trinkt ? Stuttgart, Evangelischer Kirchentag 1969. »Der Tod trat auf dem Weg ins Robert-Bosch-Krankenhaus ein«, notiert Günter Grass, der diesen Manfred Augst in »Aus dem Tagebuch einer Schnecke« porträtiert hat. 35 Jahre später stößt Manfred Augsts Tochter auf die Abschiedsbriefe, die Manuskripte und die Feldpostbriefe ihres Vaters. Eine erschütternde Spurensuche beginnt, bei der Ute Scheub mehr findet als nur ein einzelnes Schicksal. Wie viele jener Männergeneration, die Nachkriegsdeutschland geprägt hat, konnte Manfred Augst nicht über seine Erlebnisse im Krieg reden, schon gar nicht mit seinen Kindern, denen er nur ein ferner, liebloser Vater sein konnte. »Er ist ? buchstäblich ? an seinem Schweigen erstickt.« Persönlich, anrührend, manchmal geradezu beklemmend zeichnet Ute Scheub das falsche Leben des Mannes, der ihr Vater war ? und liefert das Porträt einer ganzen Generation von deutschen Vätern. Systematik: Bek Umfang: 290 S. Standort: Biograf. Familie Scheu ISBN: 978-3-492-04839-2
Inhalt: Die dramatischen Folgen von Emanzipation und Globalisierung für Politik und Gesellschaft. In den letzten hundert Jahren hat sich durch Frauenemanzipation und Globalisierung ein radikaler gesellschaftlicher Wandel voll zogen, den die Menschheit so noch nie erlebt hat. Der grundlegendste Unterschied zwischen Menschen - der zwischen Mann und Frau - wird neu interpretiert. Jahrhunderte alte Vorstellungen von dem, was einen Mann bzw. eine Frau ausmacht, verlieren zu nehmend ihre Bedeutung. Ute Scheub zeigt eindrücklich, welche Folgen das hat und warum das auch für Frauen nicht nur eine gute Nachricht ist. In der Politik spielt Männlichkeit respektive die Krise derselben eine ebenso wichtige Rolle wie die Abhängigkeit von Erdöl und das Schwanken der Aktienkurse. In ihrer Identität verunsicherte Männer neigen zu Aggressivität und Wut; als politische Führer schüren solche Männer Krisen oder zetteln gar Kriege an. Das gilt besonders für das 20. und 21. Jahrhundert, in denen Frauenemanzipation und Globalisierung das traditionelle Machtverhältnis zwischen den Geschlechtern ins Wanken gebracht haben. Von Manila bis Moskau, von Prishtina bis Pretoria, von Casablanca bis Chemnitz wird die Rolle von Männern im öffentlichen und privaten Bereich infrage gestellt. Diese Krise der Männlichkeit, so die Autorin, ist das prägende Merkmal unserer Zeit. Umfang: 347 S. ISBN: 978-3-641-04390-2
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